Sonntag, 2. August 2015
Ganz in den Wellen versunken
sahara85, 19:56h
„Ich liege auf einem Floß. Ganz weit vom Strand der Sinne entfernt. Um mich herum sind nichts außer dem blauen Himmel und der scheinenden Sonne. Eine Möwe schreit. Aber das war´s auch schon. Ich blicke zur Seite und sehe die Wellen, die versuchen auf meinem Floß zu schwappen. Ich höre das Rauschen der Wellen und schließe meine Augen. Ich breite meine Arme und meine Beine aus. Das ist es. Ruhe! Und keinen Einfluss meiner Sinne mehr. Ich kann mich frei hingeben, den Wellen unter mir. Ich spüre die heiße Sonne auf meinem Körper und gebe mich ganz meinen Gedanken hin.“ – „Was hast du denn dort gemacht?“, fragte Tammy erstaunend über die Langeweile, die sich ihr ausbreitet, bei dem Gedanken daran, alleine auf einem Floß herumzuliegen und nichts um sich zu haben. „Ach Tammychen, was ich dort gemacht habe, willst du wissen? Ich sag es dir“, einen großen Schluck von ihrem Ingwertee nimmt sie sich und erzählt weiter. „Ich habe mich ganz meinen Gedanken hingegeben.“ – „Was denn für Gedanken? Mensch bist du langweilig“, stöhnt Tammy. Maya lacht. „Halt die Gedanken, die aufkommen, wenn man an einem stillen Punkt gelangt ist. Mal sind es Ideen aber manchmal sind es auch Erfahrungsschätze, die sich den Weg nach oben bahnen.“ Tammy wird ungeduldig. „Wohin nach oben? In den Himmel?“ – „Nein, Süße. Vom Herzen nach oben in den Verstand. Ich fühle mit dem Herzen und verstehe das Gefühl dann mit den Gedanken.“ – „Na, wenn du meinst.“ Tammy steht gelangweilt vom Tisch auf und geht in ihr Zimmer um ein Buch zu lesen. Maya sitzt noch eine Weile am Tisch und stellt sich vor, sie sei auf dem Floß mitten im Ozean.